- Einführung
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Inspirationsquelle für die Umsetzung des Programms FileWiper
war die Tatsache, dass Dateien auf einem Computer nicht wirklich gelöscht
werden, wenn sie gelöscht werden. Stattdessen wird deren verwendeter Speicherplatz
auf der Festplatte nur als „frei“ gekennzeichnet. Das hat zur Folge,
dass der eigentliche Dateiinhalt auf der Festplatte bestehen bleibt, bis er durch
andere Inhalte überschrieben wird.
Dieser Umstand stellt in der Tat ein Sicherheitsproblem dar und zwar genau dann,
wenn beispielsweise vertrauliche Dateien auf einem Computer nicht verschlüsselt
wurden, diese Dateien dann gelöscht werden und der Computer danach zum Beispiel
durch Diebstahl verloren geht.
Zwar kann das Programm FileWiper nicht vor dem Diebstahl
schützen, aber es kann davor schützen, dass vertrauliche Informationen
nicht in „falsche Hände“ geraten. Dies wird dadurch erreicht, dass
das Programm FileWiper den Inhalt einer Datei vor dem
eigentlichen Löschen mit zufälligen Daten überschreibt.
- Beschreibung
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Bei der Entwicklung des Programms FileWiper stand vor
allem dessen einfache Handhabung im Vordergrund. Ebenfalls entscheidend war,
dass die Verwendung des Programms möglichst unauffällig geschieht. Daher
wurden die Interaktionen mit dem Benutzer auf ein Minimum reduziert. Schließlich
will man ja nicht zuvor noch eine Reihe von Dialogen „wegklicken“ müssen,
bevor es dann endlich losgeht.
Abbildung oben zeigt bespielhaft das Programm FileWiper
bei der Arbeit. Auch kann erkannt werden, dass alle Programmfunktionen ganz einfach
über eine entsprechende Werkzeugleiste erreicht werden können. Hier stehen
dem Anwender so nützliche Funktionen, wie „Abbrechen“ oder „Pausieren“
zur Verfügung. Außerdem kann das Programm über ein entsprechendes
Dialogfenster umfangreich konfiguriert werden.
Leider wird vom Programm FileWiper keine separate Hilfedatei
bereitgestellt. Jedoch sollte dieser Umstand kein echtes Problem darstellen,
denn alle Funktionen verfügen über einen entsprechenden Tool–Tipp.
Vielleich sollte hier noch erwähnt werden, dass das Aussehen der Werkzeugleiste
ebenfalls eingestellt werden kann. Hierfür muss dann nur die Werkzeugleiste
mit der rechten Maustaste geklickt werden, woraufhin sich dann das zugehörige
Kontextmenü öffnet. Zur Auswahl stehen dann die drei Symbolgrößen
„klein“, „mittel“ und „groß“. Zusätzlich
kann dann auch der Text der Schaltflächen ein– ober ausgeschaltet werden.
Abschließend sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass die Liste der zu
bearbeitenden Dateien ebenfalls über ein Kontextmenü verfügt.
- Features
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Dieser Abschnitt möchte nun auf einige besondere Features des Programms FileWiper etwas näher eingehen.
Minimierter Programmstart
Wie weiter oben bereits erwähnt, ist das Programm FileWiper
so designet, dass es möglichst unauffällig und weitestgehend im Hintergrund
arbeitet. Aus diesem Grund startet es, wenn es zum Beispiel über das Kontextmenü
des Windows Explorers aufgerufen wurde, minimiert in der Windows–Symbolleiste
unten links neben der Uhr. Ist dann später die „Arbeit“ vollbracht,
beendet sich das Programm auch wieder automatisch.
Windows Explorer Erweiterung
Im Auslieferungsumfang ebenfalls enthalten ist die Möglichkeit, das Programm
FileWiper im Kontextmenü des Windows Explorers einzutragen.
Um dieses Feature jedoch nutzen zu können, muss man zuvor erst einmal die Registrierung
entsprechend durchführen. Dies geschieht über den eingebauten Dialog
zur Änderung der Programmeinstellungen (Dialog Settings,
Seite Shell Extension). Über selbigen Dialog kann
eine zuvor durchgeführte Registrierung auch wieder rückgängig gemacht
werden.
Für alle technisch interessierten sei hier noch angemerkt, dass diese Erweiterung
in den beiden Dateien pdcmse32.dll (nur verwendet bei
32–Bit–Systemen) und pdcmse64.dll (nur
verwendet bei 64–Bit–Systemen) implementiert ist.
Programmstart mit Administrationsrechten
Grundsätzlich sollte es nicht erforderlich sein, das Programm
FileWiper mit Administrationsrechten auszuführen, da die Wahrscheinlichkeit,
dass das Löschen von „geheimen Dateien“ erweiterte Rechte
erfordert, eher gering ist.
Sollte während des Löschens jedoch erkannt werden, dass eine oder
mehrere Dateien erweiterte Rechte zu deren Beseitigung erfordern, versucht das Programm
FileWiper automatisch im Administrationsmodus zu starten.
Unter Windows XP wird der Benutzer hiervon in der Regel nichts mitbekommen.
Hingegen wird der Benutzer unter Windows 7 im Falle der Umschaltung aufgefordert,
dies explizit zu erlauben. Das äußert sich dann durch die Anzeige des
hierfür typischen Windows–Dialogs. Der Benutzer sollte dann erst einmal
genau lesen und den Vorgang im Anschluss akzeptieren. Anderenfalls können
Dateien, die erweiterte Rechte zu deren Beseitigung erfordern, nicht bereinigt werden.
Drag & Drop von Dateien und Verzeichnissen
Sicherlich wird von einem guten Programm erwartet, dass Drag & Drop von Dateien
und Verzeichnissen unterstützt wird. Und in der Tat, das Programm
FileWiper unterstützt dieses Feature. Somit wird es leicht möglich,
Dateien und/oder Verzeichnisse direkt aus dem Windows Explorer heraus sicher zu
löschen. Das ist besonders dann hilfreich, wenn man zum Beispiel mal seinen
Papierkorb aufräumen möchte. Denn dann braucht man nur den Papierkorb
und das Programm FileWiper zu öffnen. Anschließend
werden die betroffenen Elemente im Papierkorb markiert und dann einfach auf die
Oberfläche des Programms FileWiper gezogen.
Favoriten
Ein weiteres Feature des Programms FileWiper ist die Verwaltung
eigenen Favoriten. Mit Favoriten im Sinne des Programms FileWiper
sind hier Verzeichnisse gemeint, die wieder und wieder von anderen Programmen
erzeugte Dateien und Unterverzeichnisse enthalten. Ein typischer Vertreter
eines solchen Favoriten wäre beispielsweise das Verzeichnis für temporäre
Dateien im eigenen Ordner. Ebenfalls denkbar wäre für einen solchen Favoriten
das Verzeichnis, in dem der Internet–Explorer seine temporären Dateien
speichert. Hat man erst einmal seine Favoriten entsprechend eingerichtet, können
diese dann mit leichter Hand aufgeräumt werden.
Parallelverarbeitung
Zur Beschleunigung des gesamten Löschvorgangs werden vom Programm
FileWiper mehrere Dateien gleichzeitig verarbeitet. Jedoch gilt es bei
einer derartigen Funktion zu bedenken, dass sich unter Umständen die gleichzeitige
Verarbeitung „aller“ Dateien negativ auf die gesamte Dauer des Löschvorgangs
auswirken kann. Technischer steckt hier dahinter, dass in einem solchen Fall das
Betriebssystem vorwiegend damit beschäftig ist, zwischen den einzelnen Threads hin und her zuschalten. Daher werden vom Programm
FileWiper nur maximal zehn Dateien gleichzeitig verarbeitet.
Dieser Wert kann aber bei Bedarf noch über die Programmeinstellungen reduziert
werden.
- Algorithmen
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Das Programm FileWiper unterstützt zur Löschung
der Dateiinhalte diverse Algorithmen. Diese Algorithmen sollen an dieser Stelle
nun kurz vorgestellt werden.
Überschreiben mit Nullen
Bei diesem Algorithmus wird der Dateiinhalt einfach mit einer Serie von
Nullen überschrieben. Somit ist dieser Algorithmus sehr schnell.
Des Weiteren sollte dieser Algorithmus bei modernen Festplatten auch vollkommen
ausreichend sein, um die Inhalte von Dateien sicher zu löschen.
Überschreiben mit Einsen
Dieser Algorithmus funktioniert exakt wie der zuvor beschriebene, nur dass statt
Nullen halt Einsen verwendet
werden.
Überschreiben mit Nullen und Einsen
Dieser Algorithmus stellt eine Kombination der beiden zuvor beschrieben Algorithmen
dar. Das bedeutet im Detail, dass der Dateiinhalt hier zuerst mit einer Serie von
Nullen und dann mit einer Serie von Einsen
überschrieben wird. Somit ist dieser Algorithmus auch nur halb so schnell,
wie die beiden zuvor genannte.
Überschreiben mit einfachen Zufallszahlen
Dieser Algorithmus überschreibt den Dateiinhalt mit einer Serie von zufällig
generierten Zahlen. Ansonsten funktioniert er genau wie die bereits zuvor diskutierten
Verfahren. Jedoch nimmt das ständige Erzeugen neuer Zufallszahlen ein
wenig Zeit in Anspruch. Daher ist dieser Algorithmus ein wenig langsamer als die
zuvor beschriebenen.
Überschreiben mit sicheren Zufallszahlen
Dieser Algorithmus arbeitet in gleicher Weise, wie der Algorithmus für einfache
Zufallszahlen, nur das hier dann eine spezielle Windows–Funktion verwendet
wird, die hoffentlich auch hält, was sie verspricht. ☺
Überschreiben mit zufälligen Zeichenketten
Im Prinzip arbeitet dieser Algorithmus analog zu den beiden zuvor beschriebenen
Algorithmen, nur dass hier zufällige Zeichenketten statt Zufallszahlen verwendet
werden. Zur Generierung dieser Zeichenketten wird intern die Windows–Funktion
zur Erzeugung temporärer Dateinamen verwendet, die durchaus ein sehenswertes
Ergebnis liefert.
Überschreiben nach der Gutmann–Methode
Dieser Algorithmus ist mit Abstand der langsamste aller Algorithmen und ist ausschließlich
für Paranoiker gedacht! Im Grunde stammt die Methode von
Peter Gutmann aus grauer Vorzeit der Computertechnologie, als Festplatteninhalte
auch nach mehrmaligem Überschreiben tatsächlich wiederhergestellt werden
konnten.
Grundsätzlich wird bei diesem Verfahren gewährleistet, dass jedes Bit
eines Bytes mehrfach und abwechselnd mit einer Null und einer Eins überschrieben
wird. Jedoch ist ein solch restriktives Löschen bei modernen Festplatten nicht
mehr gegeben. Weitere Informationen zu dieser Methode können auch auf Wikipedia gefunden werden.
- Installation
-
Zu guter Letzt sei noch eine Bemerkung zum Thema Programminstallation gestattet.
Das Programm FileWiper benötigt, wie auch andere
Programme, die von dieser Seite herunter geladen werden können, ebenfalls keine
besondere Installation. Das heißt umgekehrt dann, dass das einfache Kopieren
der oben zur Verfügung gestellten Binärdateien in ein beliebiges Verzeichnis
auf der eigenen Festplatte völlig ausreichend ist. Nur sollte darauf geachtet
werden, dass die mitgelieferte Erweiterung für den Windows Explorer zuvor de–registriert
wird, bevor das Programm endgültig wieder von der Festplatte gelöscht
wird.